Liebe/r Reader, 💛
Heute möchte ich über ein sehr wichtiges Thema in tantrischen Räumen schreiben: Tantra und Trauma.
Ich beginne damit, was in tantrischen Räumen überhaupt geschieht – aus meiner eigenen Erfahrung heraus, denn es gibt viele Arten, wie ein tantrischer Raum gestaltet sein kann. Wenn ich über Tantra schreibe, ist es meine Interpreation des modernen Tantra.
Im Kern geht es für mich immer zuerst darum, den eigenen Körper wahrzunehmen. Dich selbst wahrzunehmen – indem du deine Aufmerksamkeit zu dir bringst und spürst, wie du dich eigentlich gerade fühlst.
Alle Erfahrungen, die du in deinem Leben gemacht hast – besonders in der frühen Kindheit mit deinen Bezugspersonen – haben dich geprägt.
Alle Emotionen, die du damals gefühlt hast, ob angenehm oder schmerzhaft, sind in deinem System gespeichert.
Oft liegen sie im Unterbewusstsein und zeigen sich im Körper: in Form von Spannungen, Taubheit, chronischem Unwohlsein, Schmerzen etc.
Das kann sich in deinem Leben so zeigen, dass du dich blockiert fühlst, nicht weiterkommst oder immer wieder in ähnliche Situationen gerätst – weil dein System versucht, etwas zu fühlen, was damals keinen Raum hatte.
Tantra lädt dich ein, ein Bewusstsein für dich selbst zu entwickeln. Schicht für Schicht deinen Körper zu öffnen, sensibler zu werden für das, was da ist. Deine Wahrnehmung zu verfeinern, deine Sinne zu aktivieren – und damit auch dein Energiefeld zu stärken.
Wenn dieser Prozess allerdings zu schnell oder unachtsam geschieht – oder in einem Raum, in dem du dich nicht sicher fühlst – kann es passieren, dass du überfordert wirst. Du landest plötzlich in alten, überwältigenden Gefühlen.
Vielleicht kennst du auch diesen spirituellen Satz: „Alles ist Licht und Liebe“ – damit versuchst du deine schwierigen Emotionen kleiner zu machen.
Das nennt sich Spiritual Bypassing – es hat nichts mit Verkörperung zu tun, sondern mit spirituellen Konzepten, die über das Fühlen hinweggehen.
Oder du fühlst dich falsch, weil du etwas spürst, das nicht ins allgemeine Bild passt und empfindest Scham oder Schuld dafür.
Manchmal landest du vielleicht in Situationen, in denen dein Körper klar Nein sagt. Doch weil du gelernt hast, diese Impulse zu übergehen, machst du mit und verletzt dich erneut.
Du fühlst dich danach wieder schlecht und hast noch dazu das Gefühl, falsch zu sein.
Kennst du etwas davon?
Ich schreibe darüber, weil ich all das selbst – auf die eine oder andere Weise – erlebt habe.
Und weil ich selbst lange gebraucht habe, ein Nein zu spüren und es auch zu kommunizieren.
Ein kurzer Hinweis dazu:
Wenn ich von Trauma spreche, meine ich – in Anlehnung an Gabor Maté – sowohl Trauma mit kleinem t als auch Trauma mit großem T.
Trauma mit kleinem t meint Erlebnisse, die oft übersehen werden, aber tief wirken:
Zum Beispiel, wenn du als Kind nicht gesehen wurdest, emotional auf dich allein gestellt warst oder gelernt hast, deine Gefühle zurückzuhalten, um dazuzugehören.
Trauma mit großem T bezeichnet tiefgreifende, oft überwältigende Erfahrungen wie Missbrauch, Gewalt oder schwere Unfälle.
Für die Aufarbeitung solcher Erlebnisse würde ich dir eine Traumatherapie in einem klar gehaltenen therapeutischen Rahmen empfehlen.
Tantrische Räume können unterstützend sein – aber sie ersetzen keine fundierte therapeutische Begleitung.
Bitte achte gut auf dich. Du darfst selbst entscheiden, wie tief du gehen möchtest – und was sich für dich gerade sicher und stimmig anfühlt.
Tantrische Räume können unglaublich heilsam sein. Aber sie erfordern Achtsamkeit.
Es geht darum, im Körper und im Ausdruck freier zu werden.
Zu spüren, was jetzt gerade in dir lebendig ist – und dem Raum zu geben, ganz ohne Leistungsdruck. Auch deinen Schutzmechanismen, denn sie haben dir lange gedient.
Und dann ist da noch die sxxuelle Energie und die Verbindung zu anderen Menschen.
Sie kann sehr nährend sein – aber auch vieles in uns aktivieren: alte Verletzungen, Scham, Angst, Kontrollmuster. Die sogenannten Schattenthemen. Emotionen, die wir am liebsten in den Keller verbannen würden – die uns aber auch verletzlich und echt machen.
In tantrischen Räumen geht es um Spüren, um Selbstverbindung, um Präsenz. Auch um das feine Wahrnehmen deiner eigenen Grenzen – ein bewusstes Ja, (ein hell yes) ein klares Nein.
Es geht um Embodiment, freien Ausdruck, Rituale und deinen Atem, der dich mit deiner Quelle/dem Spirit verbindet. Um deine Schöpfungskraft – und um die Verbindung zum Göttlichen.
All das braucht Zeit. Langsamkeit, einen sicheren Raum ohne Druck.
Und die Erlaubnis, zu fühlen – genau so, wie du bist.
Es braucht Integration, eine liebevolle Verbindung zu dir selbst und vor allem Zeit.
Und dann reichen manchmal schon kleine Impulse, um deinen Körper zu aktivieren – und deine Verbindungen und Beziehungen gewinnen an Tiefe und Authentizität und deine Kommunikation an Wahrhaftigkeit.
Dein Liebesleben wird erfüllter, schöner, vielfältiger – mit mehr Verbindung zu deinem Gegenüber. Und es bringt dich zurück in dein Herz.
Und du beginnst zu spüren: Spiritualität offenbart sich dir in deinem Alltag – verkörpert, geerdet, lebendig. Und irgendwann merkst du, wie weit du schon gekommen bist und wie viel von deinen früheren Erfahrungen und einem System integriert wurden.
Wichtig: Tantrische Räume können unterstützend wirken, sind aber kein Ersatz für therapeutische Begleitung.
Alles Liebe
Kristina ❤️
Falls du als weibliche Leserin Lust auf einen Raum hast, der dich in deinem Alltag unterstützt, lade ich dich zu der Chakra Journey ein. Verbinde dich mit deinem Körper, deiner Energie und deinem inneren Kompass.
👉 Hier findest du alle Infos & Anmeldung:
https://templeoflovechakra.eventbrite.de/?aff=email
Ich freue mich, wenn du dabei bist.
|
|
Herzliche Grüße
Heart of Tantra
Christian und Kristina
Erfüllte Sexualität, tiefe Liebe und ein geiles Leben. Retreats, Bodywork und Coaching für die Verbindung zu dir selbst und anderen.
www.heartoftantra.de
|